Hallo Leute!
Letztens dachte ich mir: „In meiner Galerie sind eigentlich nur Frauen Zeichnungen… und das, nachdem ich doch in den letzten Jahren das Zeichnen von Männern geübt habe – so geht das nicht!“, also war es mein Plan, ein Bild zu zeichnen, auf dem direkt mehrere Generationen vertreten sind. Ich hatte auch schnell eine Idee von einem hochformatigem Bild mit einem großen asiatischen Drachen. Irgendwie war das für mich aber keine runde Sache, da es mich an Dragonball erinnerte und ich doch lieber mal wieder eine Zeichnung im Querformat anfertigen wollte.
Das Bild ist dann ziemlich intuitiv und ohne Idee entstanden, obwohl es nun für mich eine Geschichte trägt.
Im Fokus steht hierbei der alte Mann.
Er ist alleine.
Seine Frau hätte es nicht gewollt – sie hätte sich das Leben, was er nun führt für ihn nicht gewünscht, aber es gibt kein Zurück.
Lange sind die Tage her, an denen er zuletzt richtig herzhaft gelacht hat, zu schwer ist die Last auf seinem Herzen, zu stark die Gleichgültigkeit gegenüber den Menschen denen er begegnet.
Warum auch? Sie haben ihm genommen was er liebte, sie haben ihm genommen wer er war und wofür er lebte.
Er weiß genau, dass seine Frau ihm selbst in diesen schrecklichen Tagen noch Mut zugesprochen hätte, ihm gezeigt hätte, wie es auch anders weiter gehen kann und wie er den Hass in seinem Herzen mit ihrer Hilfe hätte nieder Kämpfen können, bis ihm diese erbärmlichen Menschen nur noch leid täten – doch sie ist nicht da. Wegen ihnen ist sie nicht mehr da.
Wie vielen Frauen er seitdem begegnet ist… ja es waren viele! Aber alle haben ihn kalt gelassen, diese widerlichen Geschöpfe, die entweder nur auf eine kleine Flucht, auf ein Abenteuer von ihrem tristen Alltag aus waren, oder aber jene, welche er noch mehr verabscheute, die sich lediglich schnelles Geld erhofften.
Nein, mit solch einem Pack will er nichts zu tun haben. Sein Vertrauen ist ohnehin nicht leicht zu erwerben und jene denen es zu Teil kommt, weiß er vor diesen grausamen Menschen zu warnen.
Die Mutter der Zwilligsknaben? Oh, sie war eine Hure, dem Alkohol verfallen und ihre Jungs als Diebe verwahrlost. Was hatte er für eine andere Wahl als sie mit sich zu nehmen? Er wird die beiden vor dieser Welt schützen, eben so wie er es bei seiner Frau nicht geschafft hat.
Doch am Ende seiner Tage wird er sie wieder sehen. Wenn die letzten Blätter gefallen sind und endlich die Zeit zu Eis gefriert, wird sie ihm alle Sünden verzeihen – und er wird befreit sein von dem Zorn und der Einsamkeit.
In Ewigkeit.
Das Bild ist natürlich nicht fertig, die weitere Ausarbeitung werde ich noch mit Buntstiften angehen.
Und an alle, die den Text gelesen habe: Ich hoffe euch gefällt der Hintergrund zu dieser Zeichnung!
Liebe Grüße,
Sehr hübsch, Geschichte wie Bild.
Den Text habe ich am Ende gedanklich ergänzt mit
Amen.
😉
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Danke!
Das habe ich beim schreiben gedanklich auch gemacht, aber ich finde nach wie vor, dass es ausgeschrieben einfach zu viel des Guten ist.
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Sich über sowas Gedanken zu machen zeigt, dass du dir Gedanken gemacht hast!
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Haha ja… 🙂
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